Die Geschichte hinter den Bernsteinen
Womöglich ist Bernstein der älteste Edelstein der Welt. Es ist bekannt, dass schon in der frühen Steinzeit unsere Vorfahren im Norden den Bernstein schätzten und zu Tauschhändlern gebracht haben, welche mit Völkern aus Italien und Griechenland handelten. Im Römischen Reich wurde Bernstein ein Zeichen von Mode und nicht nur für Schmuckstücke, sondern auch für Becher und andere praktische Gegenstände benutzt. Die Römer wussten auch, dass Bernstein unter Hitze einen aromatischen Duft entwickelt und setzten ihn deshalb auch als Weihrauch ein.
Bernstein war selten und es war daher ein Zeichen von Reichtum, wenn man einen besaß. Er wurde für Schmuckstücke, für Kunsthandwerke und Gebrauchgegenstände benutzt. Das Meisterwerk von allen Meisterwerken war das Bernsteinzimmer in Sankt Petersburg. Es war tatsächlich der preußische König Friedrich I., welcher vom Bernstein fasziniert war und daher sein Arbeitszimmer in Berlin in ein großes Bernsteinzimmer verwandeln wollte. Die am geschicktesten Handwerker Europas benötigten acht Jahre um die fast 100.000 Bernsteinstücke in den prächtigen Mosaikplatten zu arrangieren. Der Zar Russlands war von dem eindrucksvollen Kunstwerk allerdings so begeistert, dass man ihm die Platten als Geschenk überreichte. Sie wurden daraufhin im Winterpalast und in einem anderen Palast bei Sankt Petersburg installiert - aber 1944 wurde der "Bernsteinsaal" von den Nazis beschlagnahmt und verschwand danach auf mystische Art und Weise. Seitdem sind diese Arbeiten nicht mehr aufgetaucht.